John war froh, dass dieses hochnäsige Gör mit ihrem Bodyguard verschwand. Sie waren nervig gewesen und er war wirklich froh, nun endlich mit seinen Gedanken allein sein zu können. Mit seinen Gedanken an Kathy, dieses wunderbare Geschöpf, das aus seinem Leben gerissen worden war und sich an seinem Herz festgekrallt hatte und es mit sich riss...
Was für Poetischer Schwachsinn..., ging ihm durch den Kopf. Es wirkte so seltsam, so überhaupt nicht wie er selbst. Nur noch einen kurzen Moment blieb er wach, doch dann sank er in den Schlaf. Zu lange war er wach gewesen und hatte kein Auge zugetan, hatte keine Erholung genossen, nicht die wunderbare Umarmung des Schlafes spüren können...
Doch nun waren die Augen des jungen Mannes geschlossen, die Müdigkeit hatte ihn nun gänzlich übermannt...zumindest für einen Moment. Denn dann tauchte Kathy wieder vor seinem inneren Auge auf...all das Blut, ihre Augen... "Kathy...", murmelte er leise und verzweifelt im Schlaf. Dann war alles voller Blut und er spürte wieder die absolute Verzweiflung, als er schrie und panisch die Augen aufschlug. Verdammt!
Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er auf dem Dachboden und nicht auf der Straße war, dass er in einem Sessel saß und nicht in den Überresten des Autos...
Shit! Wieso musste ihn das begleiten? Wäre es nicht absolut feige gewesen, sich umzubringen, das wäre sein Weg gewesen. Aber es war absolut feige...und er war eben nicht feige.
Also stand er auf, warf sich die Tasche über die Schulter und wandte sich der Tür zu. Vielleicht würde was zu essen helfen...vielleicht würde es ihm Schlaf bereiten...vielleicht war auch ein Bett des Rätsels Lösung? Wer wusste das schon.
Er drückte die Klinke herunter und wollte die Tür öffnen - keine Möglichkeit. "Blöde Schlampe", murrte er leise und ließ seine Tasche neben sich auf den Boden gleiten. Er war sich sicher, dass es die Göre gewesen war, der Bodyguard war nicht intelligent genug dafür...obwohl es nicht unbedingt schlau war, einen Kriminellen, der mehr Schlösser geknackt hatte als sie legal aufzuschließen, einzuschließen. Er holte sein Werkzeug heraus, friemelte am Schloss herum, was nicht lange dauerte, da es wirklich nicht mehr das jüngste war. Nach wenigen Augenblicken hörte er das bekannte Klicken. "Tut mir leid, Süße, ging nicht anders", sagte er leise zu Kathy oder besser, zu sich selbst. Der junge Mann stand auf, schulterte erneut seine Tasche, öffnete die Tür und trat selbstbewusst hindurch, seine Schritte waren raumgreifend und ließen keinen Zweifel daran, dass er zu allem bereit war.
gt: Gerard