Haus der Schatten
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Haus der Schatten

In das Haus der Schatten kommen Jugendliche die Probleme zu Hause haben, die von ihren Eltern geschlagen werden oder sonst welche Probleme haben.
 
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 Lucas Zimmer

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Rhage

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BeitragThema: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Do Jul 24, 2014 8:29 am

Das Zimmer ist recht... Mädchenhaft eingerichtet. Luca steht auf Pink und das sieht man in jeder Ecke.
Pinke Bettwäsche, Pinke Kuscheldecken, Pinke Koffer...
Der große Schminktisch ist weiß mit - wie könnte es anders sein - Pinken Akzenten. Auf dem kleinen Nachttisch steht ein Bild ihrer Eltern.
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Duke

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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1So Aug 10, 2014 8:10 am

Duke
cf:
Er drückte mit dem Ellebogen die Klinke runter und lehnte sich gegen die Tür, damit diese sich öffnete. Als er das Zimmer betrat achtete er darauf, dass Luca nirgends gegen stieß. Sobald er jedoch die Einrichtung sah, zögerte er kurz. Die Unordnung störte ihn nicht wirklich, sie überraschte ihn eher. Doch was ihm mehr ins Auge stach, war dass alles an irgendeiner Stelle oder komplett Pink war. Es tat ihm schon in den Augen weh, aber auf gewisse Weise war er erleichtert. Es erinnerte ihn mehr als deutlich daran, dass er ein kleines Mädchen auf dem Arm hatte. Ein Kind, welches müde und ausgelaugt schien und keine junge, hübsche Frau, die bei ihm Trost und Wärme gesucht hatte. Dennoch fragte er sich, ob es überhaupt möglich war in so einem Zimmer zu schlafen. Aber wirklich wichtig war diese Antwort für ihn nicht. Und er würde sie wohl auch niemals wissen.
Er blickte sich kurz um und entdeckte dann das Bett, das - wie könnte es anders sein - ebenfalls pink war. Er setzte sich wieder in Bewegung und bahnte sich seinen Weg durch die Berge an Klamotten. Eigentlich hatte er sie nicht eine Sekunde lang ansehen wollen, jedoch ging es nicht anders, wenn er nirgends drauf treten wollte. Seine Ohren begann leicht zu glühen, als er versuchte kein Kleidungsstück länger als ein paar wenige Sekunden an zu sehen. Er wollte wirklich nichts entdecken, das nicht für seine Augen gedacht war. Und in Mädchenzimmern gab es davon wohlbekannt so einiges.
Erleichterung lockerte seine Muskeln, als er bei ihrem Bett angelangt war. Alleine dieser Gedanke verursachte jedoch, dass er sich sofort wieder verspannte. Er stand doch tatsächlich im Zimmer eines Mädchens, welches er auf den Armen trug und zu allem Überfluss auch noch vor ihrem Bett! Schnell warf er einen Blick über die Schulter um sich zu vergewissern, dass sie niemand sah. Dann beugte er sich vor und legte Luca auf ihr Bett, achtete darauf, dass er ihr weder weh tat noch sonst irgendetwas anstellte. Sobald sie auf ihrer Matratze lag, zog er seine Arme zurück. Am liebsten wäre er schnell davon gesprungen, doch er zwang sich dazu, sich eher ruhig und langsam zu bewegen.
Wahrscheinlich würde sie ihn jeden Moment wieder anmeckern oder irgendjemand könnte kommen. Na gut, nicht irgendjemand, sondern Lucas Freundin. Er war nicht gerade scharf darauf sich erneut irgendetwas anhören zu müssen. Aber auch wenn er einerseits ihr unbedingt aus dem Weg gehen wollte, widerstrebte diesem ein anderer Teil von ihm. Konnte es sein, dass er sie vielleicht doch nicht so schlimm fand? Nein!, brüllte er sich innerlich an. Nein, er musste sie ablehnen. Sie behandelte ihn wie einen Vergewaltiger, welchen Grund hätte er, keine Abneigung ihr gegenüber zu spüren? Keinen, genau. Er mochte sie nicht. Er hatte das nur getan, weil er zu gutherzig war.
Doch dann fiel ihm wieder ein, dass sie sich ja bei ihm entschuldigt hatte. Er warf einen kurzen Blick auf das Mädchen, sah jedoch schnell wieder weg.
"Eins noch: Du musst dich nicht entschuldigen, wenn man dir bereits vergeben hat", sagte er mit einem ziemlich distanzierten und gefühlslosen Ton. Ihm war egal, wie sie es auffassen würde, ob es ihr gefiel oder nicht. Er wollte damit nur sagen, dass er ihr verziehen hatte und das bereits bevor sie sich bei ihm entschuldigt hatte.

//Leider nicht so lang//
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1So Aug 10, 2014 12:45 pm

Luca
Zögernd strich sie mit den Fingerspitzen über seinen Nacken, malte eine unsichtbare Linie hinunter zu seinen Schulterblättern und biss sich dabei auf die Unterlippe. Unter seiner Haut spürte sie die kräftigen Muskeln, die bei jeder Bewegung in perfekter Harmonie miteinander spielten. Ja... sie grabbelte ihn an, ging wahrscheinlich auch zu weit, immerhin kannte sie ihn nicht... aber sie war eben neugierig, wie er sich anfühlte... nicht etwa, weil sie ihn berühren wollte.
Als er mit dem Ellenbogen die Türklinke hinunter drückte und die Tür mit der Schulter öffnete, schlang sie die Arme wieder fester um seinen Hals, als würde sie ihn ersticken wollen – oder nie wieder los lassen. Je nachdem, aus welcher Perspektive man es sehen wollte.
Er bahnte sich einen Pfad durch ihre Klamotten und aus dieser Höhe, aus der sie ihr Reich nun betrachtete, waren es vielleicht wirklich ein paar Sachen zu viel. Vor allem wenn man bedachte, dass ihr Kleiderschrank ebenfalls mit Sachen vollgestopft war. „Also... es sieht hier nicht immer so aus. Ich bin nur am Aufräumen...“, meinte sie zur Entschuldigung und wusste nicht, warum sie sich überhaupt verteidigte oder warum es ihr wichtig war, was er dachte... War doch wirklich nicht zu fassen... der ließ sie über Dinge nachdenken, bei denen sie verlegen errötete, ärgerte sie mit seiner bloßen Anwesenheit, sodass sie ihm am liebsten die Augen auskratzen würde und zu guter Letzt führte er sie auch noch dazu, dass sie sich ernsthaft Gedanken darüber machte, was er über sie dachte!
Luca schluckte leicht und schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu verscheuchen. Trotzdem war sie verlegen, als er vor ihrem Bett stand und sich leicht verspannte. Es war ihm unangenehm... und irgendwie tat diese Erkenntnis weh. Als er dann auch noch einen Blick über die Schulter warf, schloss sie für einen kurzen Moment die Augen und holte tief Luft. Er wollte nicht, dass jemand sah, dass sie in seiner Nähe war.... Verdammt... so schlimm war sie doch auch nicht... oder?! Luca zweifelte recht selten an sich, aber in diesem Moment tat sie es. Doch bereits im nächsten Moment fluchte sie lautlos. SIE trug bestimmt keine Schuld daran! ER war halt komisch und hatte von nichts eine Ahnung! Er müsste froh sein, dass sie ihm überhaupt erlaubte, ihr Zimmer zu betreten!
Hätte sie von seinen Gedanken gewusst, hätte sie sich noch mehr über ihn geärgert. So aber kniff sie nur missbilligend die Lippen zusammen und blickte Duke kurz finster an. Doch im nächsten Moment milderte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie seufzte leise, als er sie auf dem Bett absetzte.
Kurz ballte sie ihre Hand zur Faust, unsicher. Was sollte sie tun? Sie wollte nicht alleine sein! Konnte das aber gar keinen Fall zugeben! Nicht vor ihm. Er dachte eh schon, sie wäre ein kleines Mädchen... da müsste sie ihm nicht noch zusätzlich Material zum Spott geben. Aber ihn einfach so gehen lassen konnte sie auch nicht. Als er sich langsam entfernte, hob sie den Arm und griff nach seiner Hand, bekam sie zu fassen, grade in dem Moment, als er mit kalter, ausdrucksloser Stimme meinte, dass sie sich nicht entschuldigen müsste, wenn man ihr bereits vergeben hätte....
In ihrem Brustkorb zog es sich unangenehm zusammen und sie hatte das Gefühl, nicht mehr genug Luft zu bekommen. Luca hatte das Gefühl, er hätte ihr etwas vorgespielt. Er hatte sich nur um sie gekümmert, damit er sie schnell los werden würde... und jetzt, wo sie nicht mehr weinte und in ihrem Zimmer war... wollte er nur noch weg.
Ihre Hand sank hinab, ließ die seine los und mit viel Mühe setzte sie einen hochmütigen Ausdruck auf. Er sollte nicht merken, dass es sie traf. Sie kannte ihn ja eh kaum. Was kümmerte es sie schon, was er dachte oder tat... oder sonst was. „Ich entschuldige mich trotzdem, wenn ich es für richtig halte. Und danke, dass du mich auf mein Zimmer gebracht hast. Glaub aber nicht, dass sich deshalb irgendwas ändert – ich kann dich immer noch nicht leiden.“ Ihre blauen Augen blitzten kalt – doch wer sie kannte, konnte die Lüge in ihnen erkennen. Die Angst vor der Einsamkeit, die dort lauerte. Nur, dass sie niemand wirklich kannte....
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1So Aug 10, 2014 11:31 pm

Duke
Sein Nacken kribbelte leicht, als sie mit ihrem Finger darüber strich. Es war keines Falls unangenehm, er genoss es sogar ein wenig. Aber das würde er natürlich niemals zugeben. Es war das erste mal, dass er nicht vor den Berührungen einer anderen Person flüchten wollte. Doch derartiges durfte er einfach nicht denken. Ja, in diesem Hotel gab es keine Regeln, kein Gesetz, doch er würde trotzdem niemals einem Mädchen zu nahe kommen. Nur weil ein paar Personen glaubten, er sei jemand der andere belästigte, musste er das ja noch lange nicht sein. Er würde sie einfach nur helfen und dann gehen, dann wäre alles wieder in Ordnung. Alles wäre wieder wie vorher.
Zu seinem Glück musste er auf seinem Weg nicht Lucas Unterwäsche ausweichen, denn sonst hätte sie ihm wahrscheinlich einen Schlag ins Gesicht verpasst. Ihre Worte brachten ihn zum schmunzeln, auch wenn er so tat, als hätte er sie nicht gehört. Warum sie das sagte, wusste er nicht, aber scheinbar hatte sie das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen. Dabei war er doch die letzte Person der Sauberkeit und Ordnung wichtig war. Lediglich die Farbe des Zimmers war ihm unangenehm. Niemals zuvor hatte er so viel Pink auf einmal gesehen.
Er bemerkte nur halbwegs, dass sie ihre Hand zu einer Faust ballte, wappnete sich schon um den Schlag abzufangen und ihr Handgelenk zu packen. Doch stattdessen griff sie nach seiner Hand und beinah wäre ihm die Luft zum Sprechen weg geblieben. Zu seinem Bedauern zog sie ihre Hand jedoch schnell wieder zurück. Er senkte den Kopf und schwieg einen Augenblick. Auch als sie ihn kalt anblitzte schwieg er im ersten Moment. Er fühlte sich schlecht, absolut miserabel und das nur wegen ein paar Worten die sie gesagt hatte. Wie hatte er nur glauben können, sie würde ihn nicht hassen, wo sie es ihm doch andauernd gezeigt hatte? Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen sie anzusprechen? Ja, sie war traurig gewesen, aber ... War es richtig gewesen?
Innerlich seufzte er. Die Antwort würde er wohl niemals bekommen. Doch ihm ging dieses Bild nicht aus dem Kopf, als sie auf der Fensterbank gesessen hatte, umrahmt vom Licht der Sonne. Es war schwer, doch er musste das vergessen. Es hatte sich nichts geändert und das würde es auch niemals. Und er sollte auch kein Drama daraus machen. Er bildete sich einfach nur viel zu sehr darauf ein. Sie war nur ein Kind und er eben nicht. Sie mussten sich hassen oder zumindest Abneigung empfinden. Dass er sich eingebildet hatte, sie könnten vielleicht doch sowas wie ... Freunde sein. Lächerlich! Sie war eine verwöhnte Göre die ihn immer wieder provozieren musste. Was sollte er da schon mit ihr zu tun haben wollen? Er würde sich jetzt gehen.
Doch er konnte sich nicht so einfach ohne weiteres vom Acker machen. Wenigstens einmal wollte er noch ihre Haut berühren. Auch wenn er versuchte sich gegen diesen Drang zu wehren, es ging nicht.
Er wandte sich ihr wieder zu, eine unergründliche Miene aufgesetzt. Er trat ein wenig näher und griff kurz nach ihrer Hand, strich mit dem Daumen über die weiche Haut. Dann nahm er die Decke und zog sie ein wenig zurecht.
"Vielleicht solltest du dich ausruhen ...", murmelte er. Hoffentlich würde sie seinem Ratschlag folgen, denn sie wirkte ziemlich erschöpft. Aber vielleicht irrte er sich auch. Wie er heute gemerkt hatte, war er ziemlich schlecht darin andere richtig einzuschätzen. Was Luca anging war es am schlimmsten.
"Auf wiedersehen", brachte er noch hervor, dann drehte er sich um und ging. Er hatte nicht daran gedacht, dass der Boden voll mit irgendwelchem Zeug war, sodass er beinah auf etwas drauf getreten wäre. Zu allem Überfluss sah es auch noch nach etwas aus, dass man nicht als Hose oder Top bezeichnete. Ob es nun eine Socke, ein Rock oder Unterwäsche war, wollte er gar nicht wissen und ging deshalb einfach schnell weiter, versuchte zu verhindern, dass ihm das Blut in die Ohren schoss. Ob es ihm gelang, konnte er nicht sagen, aber er machte sich einfach nur schnell auf den Weg zur Tür.
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Aug 11, 2014 12:30 am

Luca
Jetzt saß sie nun auf ihrem Bett und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wusste ja, dass es nicht stimmte, dass sie ihn hasste. Vielleicht mochte sie ihn ja... irgendwie. So ein bisschen vielleicht. Kaum zu bemerken.
Sie blickte ihn heimlich unter gesenkten Lidern hinweg an, riss die Augen aber im nächsten Moment auf, als er nach ihrer Hand griff und kurz mit dem Daumen darüber strich. Ein Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus, startete an dem Punkt, wo er sie berührte. Ihr Herz schlug hart in ihrer Brust und ihre Atmung wurde schneller, während sie den absurden Drang verspürte, ihn zu sich zu ziehen und nie wieder los zu lassen – nicht das es ihr gelingen würde, ihn in irgendeiner Form bewegen zu können....
Und viel zu schnell war der Moment vorbei und Duke zog die Decke zurecht und meinte, dass sie sich vielleicht besser ausruhen sollte. Sie zog die Augenbrauen zusammen und funkelte ihn böse an. Jetzt wollte er ihr schon wieder vorschreiben, was sie zu tun hatte! Er war wirklich unmöglich! „Ich bin nicht müde! Aber du scheinst im Gehen einzuschlafen.“, meinte sie deshalb schnippisch und beobachtete, wie er sich entfernte. Kämpfte sich durch die Kleiderberge am Boden zur Tür. Sie presste die Lippen aufeinander, damit ihr ja kein Ton über die Lippen kam. Sag jetzt nichts... Halt ihn nicht auf... Sag jetzt nichts...., betete sie sich immer und immer wieder vor.
Sie schwieg, als er auf wiedersehen sagte.... schwieg, als er sich umdrehte.... schwieg, als er sich der Tür näherte.... schwieg, als er nach der Türklinke griff... aber als die Tür sich zu öffnen begann, fluchte sie laut. Sie hasste ihn für das, wozu er sie brachte. „Ach Scheiße!“, schimpfte sie und sprang auf die Beine, knickte dabei beinah um und verspürte leichten Schwindel aufgrund der ruckartigen Bewegung. Wann hatte sie eigentlich das letzte mal gegessen? War ja auch egal...
Sie sprang über die Sachen die am Boden liegen und schlang seine Arme um ihn, presste sich an seinen Rücken. „Vielleicht mag ich dich doch... so ein kleines bisschen.“, flüsterte sie.
Das sie jemals freiwillig einen Mann außer ihrem Vater umarmen würde, hätte sie im Leben nicht gedacht... und jetzt war es schon das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit, dass sie sich an ihm fest klammerte.... Aber sie wollte nicht den einzigen Mann gehen lassen, der es geschafft hatte, dass sie ihn.... mochte. Irgendwie. Jedenfalls nicht gehen lassen, ohne das er wusste, dass sie ihn doch nicht ganz so sehr hasste, wie sie gesagt hatte...
Immerhin waren er und Ri die einzigen beiden Personen, die hier im Hotel überhaupt nett zu ihr waren... wobei es bei ihm wieder etwas anderes war, weil Ris Gegenwart sie nicht dazu brachte, dass ihr Denken aussetzte... Was sie auch wiederum nicht verstand. Was also hieß, dass er sie auch noch verwirrte. „Aber wenn du das irgendwem erzählst, dann werde ich meine Meinung vielleicht doch wieder ändern!“ Nicht, dass noch irgendwer auf den Gedanken kam, er hätte sie weich geklopft... oder noch schlimmer... dass sie etwas für ihn empfinden würde! Ganz sicher nicht! Nie im Leben! Und außerdem ging so etwas eh nicht so schnell! Jedenfalls machte sie sich das weiß....
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Aug 11, 2014 5:20 am

Duke
Ihre schnippische Bemerkung ließ ihn erneut schmunzeln. Es war immer wieder amüsant, wenn sie ihm solche Bemerkungen an den Kopf warf. Manchmal ärgerte es ihn zwar auch, aber es kam einfach immer darauf an, was sie sagte und in welcher Situation sie waren. Im Augenblick war er ein wenig niedergeschlagen, konnte sich jedoch nicht erklären, weshalb. Obwohl, er konnte es schon, wollte den Grund jedoch nicht glauben.
Er stoppte augenblicklich, als er Luca plötzlich fluchen hörte und wollte sich bereits umdrehen und nach ihr sehen, als sich plötzlich jemand von hinten an ihn drückte und seine Arme um ihn schlang. Er wusste, es konnte nur Luca sein und er erkannte ihre weiche Haut und die zierlichen Hände. Im ersten Moment war er einfach nur überrascht, dann wurde sein Gesicht weich und bei ihren Worten war er zum ersten mal seit langem wieder ein kleines bisschen ... glücklicher.
Er senkte den Blick auf ihre Hände und umfasste diese mit seinen. Sie waren so viel kleiner und im Vergleich zu seiner rauen, verhornten Haut weich wie Watte. Er hatte nie geglaubt, mal für ein Mädchen überhaupt irgendetwas zu empfinden oder generell für irgendeine Person. Doch Luca war ganz okay. Zwar war sie immer unberechenbar und oft auch seltsam, sie konnte ihn richtig wütend machen, doch genauso konnte sie auch tief verborgene Dinge aus ihm heraus kitzeln.
"Ganz bestimmt nicht", antwortete er. Dann löste er sanft ihre Umarmung, bestimmt aber ohne ihr weh zu tun. Er drehte sich zu ihr um und sah sie von oben an. Sein Gesicht war wieder unergründlich, doch keines Falls kalt oder unnahbar. Er hob die Hände und strich ihr damit über die Wangen.
Doch dann hielt er inne. Was machte er hier?! Schön, dass sie ihn nicht hasste, er sollte ihr trotzdem nicht näher kommen. Er versuchte sich daran zu erinnern, wie viel jünger sie war, doch genau in diesem Moment war es schwer sie nicht für siebzehn zu halten. Seine Finger zuckten, weil er ihr gerne durch die Haare streichen würde, doch er zwang sich dies nicht zu tun. Wahrscheinlich hätte sie es auch nicht gerade toll gefunden, wenn er ihre Frisur zerstört hätte.
Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seinem Oberkörper, als er Lucas Atem spürte und machte ihm bewusst, dass er ja sein Shirt ausgezogen hatte. Doch es war ihm egal. Das war im Augenblick nicht annähernd wichtig. Er sollte mehr darauf achten, ihr nicht zu nahe zu kommen. Wie konnte er ihr zeigen, dass er nichts von ihr wollte, sie aber auch nicht hasste? Zumal er gar nicht wusste, wie er überhaupt zu ihr stand. Erneut und wahrscheinlich zum dritten mal an diesem Tag hätte er sich dafür schlagen können. Was hieß hier "Wie er zu ihr stand"? Es war doch ganz einfach: Sie waren flüchtige Bekannte, mehr nicht.
"Du bist auch ganz okay", meinte er, mehr um sich selbst zu verdeutlichen, dass sie einfach nur Bekannte waren.

//gna, meine Posts werden immer schlechter :/
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Aug 11, 2014 11:07 am

Luca
Sie hasste es, wenn er sich über sie lustig machte... und das tat er! Das konnte sie genau sehen, weil seine Mundwinkel dann so süß – ätzend!!! – zuckten. Am liebsten hätte sie ihm dieses dämliche Grinsen dann.... ach, keine Ahnung! Irgendwas halt!
Es war ihr unglaublich unangenehm, dass sie sich dazu herab gelassen hatte, ihn aufzuhalten.... und gleichzeitig war sie so erleichtert, dass sie nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte. Es war seltsam, dass so viele Gefühle plötzlich zusammen umher wirbelten. Hätte sie in diesem Moment allerdings gesehen, dass sein  Gesicht ein wenig von seiner Härte verlor, hätte ihre Verlegenheit stark zugenommen. Es verwirrte sie, wenn er Gefühle zeigte, das er in ihren Augen irgendwie zu stark für so etwas war! Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie ihn gar nicht kannte...
Als er ihre Hände mit den seinen umfasste, schoss ihr die Röte ins Gesicht und sie atmete tief seinen Geruch ein, hoffte, dass er davon nichts mit bekam... Er roch nicht nach dem teuren Parfüm, was die Männer in ihren Kreisen trugen... er roch nach Seife und nach Mann. Sie hätte nicht erwartetet, dass es ihr gefallen würde und vielleicht tat es das auch nur, weil er es war... Nein! Sie war von den Ereignissen der letzten Zeit einfach überfordert! Mehr steckte da nicht hinter.
Leicht lächelte Luca, als er meinte, dass er es niemanden erzählen würde und sie hätte sich bedankt, wenn er sie nicht in diesem Moment aus ihrer Umarmung gelöst und sich zu ihr herum gedreht. Dies führte allerdings auch dazu, dass sie unsicher wurde. Es war okay, ihn von hinten zu umarmen, da er sie dabei nicht ansehen könnte... aber so?!
Sie schluckte und blickte zu ihm auf. Warum war er plötzlich so verdammt groß? Achja... ihre Schuhe lagen noch in der Lobby... Hoffentlich hatte sie keiner gestohlen... Die waren von Gucci....
Allerdings wurde die Schuhe im nächsten Moment aus ihren Gedanken verbannt, als Duke seine Hand an ihre Wange legte. Luca erstarrte, wagte nicht sich zu bewegen, um den Moment nicht zu zerstören. Doch dann wurde er reglos und blickte sie scheinbar nachdenklich an. Was war denn jetzt los?
Als er dann meinte, dass sie auch ganz okay wäre, sah sie ihn leicht verärgert an. „Nur okay?!“, fragte sie. „Ich bin mit Sicherheit mehr als nur toll!“ Okay... das klang jetzt arrogant... aber so war sie eben – wenn sie nicht grade weinte. Sie trat einen Schritt zurück und legte ihre Hand auf seinem Sixpack ab – nicht etwa, weil sie wissen wollte, ob sie wirklich so hart waren wie es aussah.... aber verdammt! Das waren sie. Sie schluckte... war wirklich imposant.
Zu ihrer Sicherheit würde sie die Sache lieber gleich beenden, wo noch nichts begonnen hatte! Besser, sie sagte gleich wie es lief und das er sich gar keine Hoffnungen machen brauchte. Es ging ihr wesentlich besser bei dem Gedanken, dass er es war, der sich solche Gedanken machte... und nicht so! „Also.... dann sind hier jetzt die Regeln. Du machst keine Annäherungsversuche. Ich will nicht, dass du auf den Gedanken kommst, dass zwischen uns irgendwas sein könnte. Es ist so etwas wie eine... Freundschaft. Verstanden? Küssen und so ist nicht!“ Ja... das war der richtige Weg... nur leider fühlte es sich nicht wirklich richtig an.... Aber das man Opfer bringen musste, war ihr bereits früh klar geworden. Zudem würde es ja eh nicht funktionieren. Wenn sie erst wieder zuhause war, dann.... es hätte einfach keine Zukunft.
Und warum zum Teufel machte sie sich darüber Gedanken?! Da war nichts und da wird nie was sein. Punkt!

/Naja... meine waren auch schon mal besser! \
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Aug 11, 2014 12:11 pm

Duke
Da war sie wieder, diese Arroganz, die er nicht erklären konnte. Einerseits war sie immer noch sehr von sich selbst überzeugt, andererseits nahm er ihre Worte nicht ganz ernst, ob sie sie nun ernst meinte oder nicht.
"Das glaubst du vielleicht", gab er zurück, beabsichtigte sie damit ein wenig zu provozieren. Aber kurz darauf wurde er absolut ernst und ein Hauch von Verwirrung war in seinem Gesicht zu erkennen. Ganz konnte er seine Gefühle eben nicht verstecken, er war schließlich auch nur ein Mensch und keine Maschine. Ihre Hand auf seinem Bauch ließ ihn zurück weichen. Er wusste nicht, warum, aber es war ihm unangenehm. Da hatte er sie mehrmals umarmt, sie getragen, immer wieder berührt und dann das. Sein Gesicht fiel immer mehr auseinander und er schüttelte kurz den Kopf um es wieder unter Kontrolle zu haben. Er ließ den Blick durchs Zimmer schweifen, doch er wusste von vorne rein, dass es unnötig war. Hier würde er kein Shirt finden. Verdammt! Was soll das?! Reiß dich mal zusammen!, schnauzte er sich selbst an. Was war sein Problem? Es war doch nur sein Bauch gewesen. Vielleicht war es aber auch der Fakt gewesen, dass sie ihn dort nicht versehentlich berührt hatte. Obwohl er dann wahrscheinlich auch zurückgetreten wäre. Er straffte die Schultern und schaffte es wieder eine neutrale Miene aufzusetzen. Durchatmen, wies er sich selbst an. Obwohl er es nun schaffte, dass sein Gesicht nichts zeigte, ging ihm nicht die Frage aus dem Kopf, weshalb er am Bauch war, weshalb es ihn ausgerechnet dort störte. Vielleicht weil ihn dort noch nie jemand berührt hatte seit er sich erinnern konnte.
Doch ihre folgenden Worte rissen ihn aus den Gedanken. Hatte er etwa nicht klar gemacht, dass sie nur Bekannte waren? Naja, dann würde er dies nun eben deutlich tun.
"Wie kommst du darauf, dass ich etwas wollen würde? Ich bin locker fünf Jahre älter als du", sagte er fest und mit einer härteren und kälteren Stimme als beabsichtigt. Er übertrieb mal wieder, was den Altersunterschied anging. Weder sie war so jung, noch war er so alt. "Du bist wie ... eine kleine Cousine." Es fiel ihm schwer diese Worte über die Lippen zu bringen und es fühlte sich absolut falsch an, doch er musste es tun. Es war besser, wenn er ein wenig Abstand nehmen würde, wenn er sich ein wenig von ihr fern halten würde. Sie hatte etwas, dass ihn in ihre Nähe zog, doch genau das beunruhigte ihn. Sie beunruhigte ihn, den Kerl, der sonst einfach alles über sich ergehen ließ.
Er verschränkte die Arme vor der Brust. Am besten wäre es, wenn er sie wütend machen würde. So wäre es am leichtesten sich von ihr ab zu wenden. So würde es weder ihm noch ihr leid tun, hoffte er zumindest. Aber wirklich glauben konnte er das nicht wirklich. Es gefiel ihm so schon nicht, dass er sie so eiskalt abwies, als wären die letzten Augenblicke alle niemals passiert, gerade wo sie ihm gesagt hatte, dass sie sowas ähnliches wie Freunde sein könnten. Doch er hielt es nicht für gut, wenn sie befreundet wären. Mal beiseite gelassen, dass sie sich wahrscheinlich eh nur streiten würden.
Ach was dachte er hier eigentlich! Das war doch alles Schwachsinn! Sie dachte doch genauso wie er. Er brauchte sich keinerlei Sorgen zu machen. Sie waren nur flüchtige Bekannte, nicht mehr. Er redete es sich immer wieder ein, bis er sich davon bestätigt und bekräftigt fühlte, bis er es sogar fast begann zu glauben. "Ich will gar nicht in deine pinke Welt", sagte er, konnte sie dabei jedoch nicht ansehen. Was wenn sie erkennen würde, dass ihn die Farbe des Zimmers schon lange nicht mehr störte? Was wenn sie merken würde, dass er nicht wirklich hinter dem stand, was er sagte? Das durfte er nicht zulassen! Um ihrer und seinetwillen. Was auch immer dies bedeuten sollte.
Er war innerlich zerrissen. Einerseits wollte er sich klar machen, dass sie nur eine kleine Göre war und er sie für viel zu arrogant, egoistisch und kindisch hielt und gleichzeitig sträubte sich irgendetwas in ihm dagegen. Mehr konnte er selbst dazu nicht sagen. Aber er verspannte sich und versuchte seinen Körper mit ruhiger Kälte und Leere auszufüllen.
Er hatte ihr nur einen kleinen Gefallen getan ... allerdings dabei bemerkt, dass sie etwas ... besonderes war. So gewöhnlich wie sie zuerst auf ihn gewirkt hatte war es eine echte Überraschung gewesen, was sie bei ihm bewirkte. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, dass er nach fünf Jahren wieder jemanden berührt hatte. Nach fünf Jahren war sie die erste gewesen. Doch das hatte natürlich nichts zu bedeuten. Seine Fassung und seine Abwehr gegenüber anderen waren einfach nur nicht mehr stark genug gewesen. Fünf Jahre waren einfach zu lange gewesen. Doch nun, wo sie einmal gefallen waren konnte er sie von Grund auf erneuern und würde für die nächsten Jahre genauso durchkommen wie zuvor. Ohne irgendeine Störung, ohne wieder so aus der Bahn geworfen zu werden.
Ja, es war richtig sich hier an dieser Stelle zu entfernen.
"Ich denke nicht, dass eine Freundschaft auch nur einen Tag halten könnte. Nicht einmal eine Bekanntschaft hat irgendeine Zukunft", sagte er und sah abweisend, geringschätzig auf sie herab. Oh wie er sich für diesen Blick und diese Tat hasste. Doch sie sah so aus, als hätte sie nicht vor so lange hier zu bleiben. Ihre Eltern wären bestimmt nicht erfreut, wenn sie hören würden, dass sie mit jemandem wie ihm auch nur geredet hatte. Da war es besser, wenn es nichts gäbe, das sie herausfinden könnten. Sie lebten einfach in unterschiedlichen Welten. Zwar lagen diese recht nah aneinander, aber dennoch gab es einen tiefen Graben der sie trennte. Und er sollte gar nicht erst versuchen diesen zu überwinden, denn dann würde er das Risiko eingehen sehr tief zu fallen. Es war fast, als könnte er den Wind hören, der zwischen den steilen Felswänden in der tiefen Dunkelheit pfiff. Er konnte sie auf der anderen Seite sehen. So breit war der Graben nicht, er hätte eine Chance ihn zu überwinden, wenn er springen würde. Doch sobald er einen Fuß auf der anderen Seite aufsetzen würde, würde der Boden wegbrechen und er würde stürzen. Also kehrte er der Schlucht den Rücken und ging mit den Händen in den Taschen und im Verborgenen liegenden Gedanken tiefer in seine Welt aus Armut, dunklen Gassen und Schatten.
Und genauso fühlte er sich im Augenblick. Es hatte so ausgesehen, als hätte er eine Chance, doch dann hatte er erkennen müssen, dass er den Boden unter den Füßen verlieren würde, sollte er es versuchen. Es war besser für sie beide, wenn er nicht springen würde. Er könnte sie mitreißen oder durch seinen Sturz verstimmen. Er könnte ihre Welt zerstören.
Aber von all diesen Gedanken drang nichts an die Oberfläche, alles war unter die dicke Eisschicht verbannt worden. Die blauen Augen waren gefühllos und abweisend, kälter als sie jemals zuvor gewesen waren. Die Arme waren vor der Brust verschränkt und verstärkten seine unnahbare Haltung. Eine Berührung ihrerseits, ein warmes Wort, vielleicht sogar nur ein Lächeln oder ein Leuchten ihrer Augen hätten ihn dazu bringen können sie an sich zu reißen und ihr zu sagen, dass keines seiner Worte ernst gemeint war, doch er musste jetzt durchhalten. Er war sich sicher, dass er nichts dergleichen zu erwarten hatte, nicht so wie er sie gerade behandelte.

//Schon besser ^^ Musik hilft//
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Aug 11, 2014 10:07 pm

Luca
Okay... das mit der letzten Berührung war eindeutig ein Fehler gewesen, denn Duke wich davor zurück und brachte Abstand zwischen sich und ihr. Sie ließ die Hand sinken und versteckte sie hinter ihrem Rücken. Leicht hob sie die Augenbrauen und meinte auf seine Worte: „Ich denke es nicht... denn ich weiß es.“ Das machte er doch mit Absicht! Oder? Oder?! Fragen würde sie ihn natürlich nicht, das würde sie sich nicht geben. Sie hatte eh schon viele Eingeständnisse ihm gegenüber gemacht. Irgendwann musste sie ja mal wieder zu ihrer sonstigen Art zurück finden...
Als sie ihn betrachtete und die unterschiedlichsten Regungen über sein Gesicht huschten, musste sie grinsen. Es sah aus, als würde es ihm jeden Moment entgleiten. Gerne hätte sie seine Gedanken gelesen, aber da dies nicht ging, gab sie es auf. Könnte ihre Berührung ihm unangenehm gewesen sein? Vielleicht wollte er ja auch nicht angestarrt werden wie ein Tier! Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie wollte ja auch nicht angegafft werden. Luca drehte sich um und ging zu ihrem Kleiderschrank, achtete dabei drauf, dass sie nirgends drauf trat. Sie würde aufräumen.... müsste aufräumen... und zwar bald! Verdammt... sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie selber etwas wegräumen müssen...
Aber jetzt hatte sie erst eine Mission! Sie öffnete die Tür des Schrankes und stellte sich auf die Zehenspitzen, griff ins oberste Fach und zog ein T-Shirt heraus. Da sie – sobald ihre Eltern weg waren - in viel zu großen Männer Shirts schlief, hatte sie diese natürlich auch eingepackt. Sie nahm es auseinander und betrachtete es kritisch. Könnte passen... Gerade so. Sie war schlecht im Schätzen und hatte die Befürchtung, dass es vielleicht um Brust oder Schultern eine Spur zu eng sein könnte. Da sie selbst drin versank, sagte ja nichts. Sollte er halt probieren. Sie drehte sich wieder zu ihm um und stieg über den Hindernislauf am Boden zu ihm, warf ihm das Kleidungsstück von Louis Vuitton zu und meinte: „Vielleicht passt es.“ Sie wollte ja nicht, dass er noch Muskelkater im Gesicht bekam, wenn sein Ausdruck sich so oft änderte... war er wahrscheinlich nicht wirklich gewöhnt.
Und dann wagte er es allen ernstes zu fragen, wie sie darauf kommen würde, dass er sich ihr nähern wollte und das er ja mindestens 5 Jahre älter wäre als sie.... Dieser.... dieser.... ihr fiel keine Beleidigung ein, welches auf ihn zutraf. Und dann diese geringschätzige Stimme! Luca stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn böse an. „Erstens.... Du bist ein Mann! Die denken immer an so was. Zweitens bin ich toll und drittens sind meine Eltern auch 10 Jahre auseinander. Nicht, dass das irgendwas mit diesem Gespräch zu tun hat. Ich wollte es nur erwähnen, weil deine Spießige Art mir auf die Nerven geht!“ Gott... er war wirklich fürchterlich. Sie hatte keine Ahnung, warum sie ihn überhaupt mochte! Und dann meinte er allen ernstes, dass sie für ihn wäre wie eine kleine Cousine... eine kleine!!
Sie gab es nicht gerne zu, aber es tat verdammt weh und für einen kurzen Moment sah sie zu Boden. Allerdings... es hätte ja auch eine kleine Schwester sein können... Schlimmer ging immer.... Seine Arme, die sich vor der muskulösen Brust verschränkt hatten, irritierten sie, verunsicherten sie mehr als sie zugeben würde. Sie wusste nicht, ob er es ernst meinte oder sie nur ärgern wollte... doch sie tippte stark aufs erstere. Sie glaubte nicht, dass er so gut lügen könnte.
Und dann sprach er weiter und als er meinte, dass er nicht glaubte, dass sie eine Freundschaft führen könnten und nicht einmal eine Bekanntschaft eine Chance hätte, fühlte es sich so an, als würden eisige Krallen nach ihrem Herzen greifen. Stiche, die sich in ihrem Brustkorb ausbreiteten und ihr die Kehle zuschnürten. Sie hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment anfangen müsste zu weinen und sie hätte niemals gedacht, dass es sie dermaßen traf.
Das Schicksal war wirklich kein Fairer Spieler... Bisher hatte immer sie die Abfuhren erteilt und jetzt? Okay... so eine richtige Abfuhr war es ja nicht, dafür hätte man etwas von dem anderen gewollt und so war es ja nicht bei ihnen... Jedenfalls machte Luca sich dies weiß. Aber warum tat es dann so verdammt weh? Sie senkte den Blick, die Lider halb geschlossen und blickte zu Boden. Sie hatte es noch nicht geschafft, die Mauer um sich herum wieder zu errichten und war verwundbar, wie es sich ihr jetzt allzu deutlich zeigte. In einer selbst schützenden Geste schlang sie ihre Arme um ihren Oberkörper und es schien, als würde sie sich selbst halten, damit sie nicht auseinander brechen würde. Einfach in tausende von kleinen Splittern zerfallen.
Wie konnte sie nur jemals so dumm gewesen sein? Wie hatte sie jemals annehmen können, dass ein dermaßen großer Unterschied wie der ihre überbrückt werden könnte? Sie kamen aus verschiedenen Schichten, hatten wahrscheinlich auch keine Gemeinsamkeiten. Sie verfluchte sich dafür. Verfluchte sich, dass sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn doch mochte. Verfluchte sich dafür, dass er sie hatte weinen sehen. Verfluchte sich für die Schwäche, die sie gezeigt hatte. Verfluchte sich dafür, dass seine Worte sie so sehr verletzten. Aber wie sagte ihr Vater immer? Was einen nicht umbrachte, machte Stärker. Doch das, was ihre Mutter zu ihr gesagt hatte... was Luca immer nur mit einem Augenverdrehen und einem 'jaja' abgetan hatte, war das, was ihr plötzlich in aller Deutlichkeit vor Augen stand. Sie erinnerte sich, wie ihre Mutter ihr Gesicht zwischen die Hände nahm und mit ernster Stimme sagte: „Zeige niemals Gefühle, Luca. Niemals. Zeigst du erst Gefühle, hast du verloren. Bleibst du eiskalt, verhinderst du eine Enttäuschung.“ Und erst jetzt verstand sie, was ihre Mutter damit sagen wollte. Sie hatte recht gehabt... Hatte ihre Mutter das selbe durch gemacht? Gab es da etwas, was sie verschwieg? Tief verschloss? Die Ähnlichkeit zu ihrer Mutter wurde ihr erst jetzt so richtig bewusst. Nicht nur äußerlich. Nur war Luca noch nicht so stark. Noch nicht. Sie würde es ändern, bis sie jegliche Gefühle so tief verschlossen hatte, dass sie nicht mehr an die Oberfläche würden kommen können! In Gegenwart anderer würde sie keine Schwäche mehr zeigen. Keine Gefühle. Keine Regung. Nunja... vielleicht nicht gegenüber allen. Ri... Ri wäre die Ausnahme. Sie war... anders. Ihr könnte sie vertrauen... jedenfalls hoffe Luca dies sehr. Die Zukunft würde es zeigen....
Die junge Frau hob das Kinn und Stein für Stein baute sie die Mauer um sich herum wieder auf, vermied es Fenster und Türen einzufügen, damit ihre Gefühle keinen Fluchtweg finden könnten. Ihre Arme sanken hinab, die eine Hand stemmte sie in ihre Hüfte, die andere hob sie und betrachtete scheinbar interessiert ihre Nägel, bevor sie Duke einen Blick zuwarf, der Feuer hätte gefrieren können. „Wie du willst. Du weißt ja wo die Tür ist. Auf wiedersehen.“ Und damit drehte sie sich um und ging zu ihrem Schminktisch, wo sie sich auf den kleinen Stuhl nieder ließ. Ein Blick in den Spiegel zeigte für einen Moment den Schmerz, den sie fühlte und sie griff nach einem Abschminktuch und griff nach dem Puder. Mit dem Auftragen verbarg sie mehr und mehr ihr Gesicht, ihren Schmerz, als würde sie eine Maske auftragen, die sie schützte. Und ja... in gewissen Sinne tat es das auch. Während sie ihr Make-up erneuerte und schließlich nach der Bürste griff, um ihre langen, blonden Haare zu kämmen, fragte sie ohne über die Schulter zu blicken: „Wolltest du nicht gehen?“ Ob er ihr Gesicht im Spiegel gesehen hatte wusste sich nicht, bezweifelte es aber stark. Er hätte schon reinschauen müssen und sie glaubte nicht, dass er dies getan hatte.
Sie wollte einfach nur, dass er verschwand. Das sie für einen kurzen Moment alleine war.... dann würde sie hinaus gehen und das tun, was sie bisher niemals getan hatte. Sie würde Barfuß über das Gras gehen, sich hinlegen, ausstrecken und die Wolken beobachten. Vielleicht beim Pavillon... dort hatte man seine Ruhe. Sie würde jetzt alles tun, was sie wollte. Was sie bisher nie getan hatte. Die Meinung der anderen würde ihr egal sein! Jedenfalls hoffte sie dies stark....
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Di Aug 12, 2014 12:26 am

Duke
Eigentlich hätte ihr Grinsen ihn lockern müssen, doch es funktionierte nicht. Er hatte nicht das Gefühl, als könne er sich jemals wieder entspannen. Kritisch beobachtete er wie sie durch das Zimmer und zu ihrem Schrank ging, ihre Schritte und Bewegungen so leicht, dass er sich vorkam wie ein riesiger Felsbrocken. Sie holte ein T-Shirt aus ihrem Schrank und betrachtete es, dann warf sie es ihm zu. Er fing es mit einer Hand auf und betrachtete es. Woher hatte sie ein Männer-Shirt? Hatte sie einen Freund? Allein dieser Gedanke machte ihn rasend und seine Hand verkrampfte sich zu einer Faust. Dann lockerte er sie wieder. Er sollte erst einmal fragen. Vor allem konnte es ihm doch egal sein, mit welchen Männern sie sich abgab.
"Woher hast du das?", fragte er, seine Stimme klang ein wenig kritisch und misstrauisch, doch er versuchte es zu verbergen. Aber es war doch überhaupt nicht wichtig. Er sollte auf keine Antwort warten. Es war ihre persönliche Angelegenheit, nicht seine. Ihn ging das nichts an.
"Nein, Luca. Nicht jeder Mann denkt so, sonst würde ich jetzt nicht in deinem Zimmer stehen", erwiderte er kalt. "Tut mir ja Leid, dass ich mich nicht an Minderjährigen vergreife." Oh, am liebsten hätte er seinen Kopf gegen die Wand geschlagen, bis dieser zerplatzte. Es war ein Wunder, dass er es überhaupt schaffte diese Worte über seine Lippen zu bringen und dann auch noch ohne seiner Ernsthaftigkeit zu verlieren. Er hasste sich für das, was er tat. Er war nicht so, konnte Menschen die so waren nicht einmal ausstehen, doch im Augenblick war es das Richtige. Er musste es tun, bevor er nachher fallen würde. Er musste jeglichen Kontakt und jegliche Verbindung zu ihr unterbinden. Führer oder später würde sie gehen und es wäre besser, wenn er das gar nicht mit bekäme. Er sollte sich lieber darauf konzentrieren in den nächsten Tagen sich bei der Arbeit anzustrengen.
Sie senkte den Kopf und am liebsten hätte er sich vor ihr niedergeworfen und sich vielmals entschuldigt, doch er durfte keinen Rückzieher machen. Wahrscheinlich versuchte sie auch nur ihre Wut zu verbergen, so wie man es in einem guten Haus lernte. Sie schlang die Arme um ihren Körper, nicht um seinen, wie etwas in ihm es sich gewünscht hätte. Sie wirkte nachdenklich, traurig und seltsamerweise nicht wütend. Doch kurz darauf schien ihre Laune sich zu ändern und es kam eine ähnliche Reaktion, wie er es erwartet hatte.
Eiskalt sagte sie ihm er solle gehen. Beinah hätte es sein Herz in Stücke zerfetzt, es aufgespießt und weggeworfen, doch nur beinah. Die kalte Leere mit der er seinen Körper erfüllt hatte hielt stand, war stark genug um jetzt nichts nach außen dringen zu lassen. Er wandte sich ab, sah ihren Blick natürlich nicht. Er glaubte ihr voll und ganz, dass sie es genauso meinte, wie sie es gesagt hatte. Er warf noch kurz das Männershirt auf ihr Bett, welches er noch nicht einmal anprobiert hatte. Er würde es definitiv nicht annehmen. Falls es überhaupt gepasst hätte.
"Ein schönes Leben wünsch ich noch", sagte er mit einer so harten und kalten Stimme, als wolle er damit eine Stahltür einrammen. Er vermied es 'Auf wiedersehen' oder 'bis bald' oder ähnliches zu sagen. Er sollte sie nicht wiedersehen, ihr nie wieder unter die Augen treten. Er wollte ihre Welt nicht zerstören und ihren Ruf gefährden. Es war besser, wenn sich ihre Wege hier ein für alle Mal trennen würden. Jedoch fiel es ihm schwer zu gehen. Einen winzigen Augenblick zögerte er vor der Tür, rang mit sich. Doch ihre Worte führten dazu, dass er die Klinke runter drückte und ging. Damit war es das. Hier war das Ende. Er war nun endgültig ein Teil dieser dunklen, armen Welt in der es nur Finsternis und Schmerz gab. Teil der Welt in der man nie glücklich werden konnte. All die Jahre lang hatte er sich immer mehr vom Abgrund entfernt. Luca hatte ihn dorthin innerhalb kürzester Zeit wieder zurückholen können, doch nun wandte er sich vollkommen ab.
gt: mal sehen ^^
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Di Aug 12, 2014 1:56 am

Luca
Sie hatte seine Reaktion auf das T-Shirt nicht bemerkt und seine Frage ignoriert. Für sie war es selbstverständlich gewesen, dass es das ihre war. Warum sollte sie fremde T-Shirts tragen?! Ihre Eltern hatten ja schließlich genug Geld um ihr welche zu kaufen... Hätte sie gewusst, dass es ihm scheinbar gegen den Strich ging, dass es einem Mann gehören könnte oder gar das sie einen Freund hätte... dann wäre sie verdammt glücklich gewesen und hätte einen weitere Versuch gestartet, damit er sich nicht entfernen würde....
Aber woher sollte sie es wissen? Die Gefühle von anderen waren ihr so gut wie Fremd und sie erkannte ja nicht einmal ihre eigenen. Zudem er ihr ja auch allzu deutlich machte, dass er keinerlei Interesse an ihr oder ihrer Gesellschaft hegte... Weder ihm freundschaftlichen Sinne... und schon gar nicht für mehr. Und wieder erwähnte er, dass er sich nicht an Minderjährigen vergreifen würde und am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft und ihn blöd angemacht. Das hätte seine Vorstellung von ihr allerdings nur verstärkt und so ließ sie es sein und biss nur die Zähne aufeinander, damit ihr nichts heraus rutschte. Seine Worte schmerzten... aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er das Shirt auf das Bett warf und abermals etwas von ihr ablehnte. Ein Stich, als würde ihr jemand ein Messer in die Brust rammen, machte sich in ihr Breit und sie schluckte hart, blickte sich auch nicht um. Auch dann nicht, als er ihr mit einer Stimme aus Eis ein schönes Leben wünschte. Als sie hörte, wie die Tür sich öffnete und kurz darauf ins Schloss fiel, kniff sie die Augen zusammen und blinzelte die Tränen weg, die sich in ihnen bildeten.
Sie würde nicht mehr weinen, nicht wegen ihm. Sie würde es ihm zeigen! Sie würde ihm zeigen, dass sie kein kleines Mädchen war und das er sich geirrt hatte! Sie würde dafür sorgen, dass er sie wollte... und dann würde sie ihn abweisen! Ob es gelang, war eine andere Sache... Aber die Gedanken darüber verhinderten, dass sie anfing zu heulen. Wut und Schmerz kämpften um die Vorherrschaft und Luca griff in einem Anflug von Verzweiflung nach dem Parfüm auf ihrem Schminktisch, warf es mit voller Wucht an die Wand, wo der Flakon von  Clive Christian auf ihrem Klamottenberg zum liegen kam. Ob es kaputt war? Das war ihr vollkommen egal... So viel zu dem Thema erwachsen....
Luca stand auf und ging zu ihrem Kleiderschrank, öffnete ihn und nahm ein kurzes Kleid heraus, welches sie neulich im Schaufenster gesehen hatte und einfach nicht dran vorbei gehen konnte... Das helle Blau passte wunderbar zu ihren Augen und den Blonden Haaren. Ihre Sachen wollte sie nicht anbehalten, denn sie hatte das Gefühl, sie würden nach Duke riechen... Hätten seinen Geruch angenommen... Das konnte sie jetzt wirklich nicht ertragenn!
So zog sie sich also schnell um, schnappte sich Schuhe und verließ ihr Zimmer.
Gt Pavillon
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mi Aug 27, 2014 7:37 pm

Luca
cf. Dachboden
Sie schloss die Tür zu ihrem Zimmer auf und öffnete sie anschließend, trat in den Raum und blickte nachdenklich auf einen Punkt mitten im Raum. Den ganzen Weg über hatte sie sich bereits Gedanken gemacht und jetzt schien es weiter zu gehen... Sie wusste nicht, was sie von Duke halten sollte. Er verwirrte sie... mehr, als sie jemals gedacht hätte. Obwohl er sie ärgerte und des öfteren auch beleidigte – jedenfalls ihrer Meinung nach – wollte sie ihn in ihrer Nähe haben... Und gleichzeitig fürchtete sie sich gerade davor. Als er sie vorhin auf ihre Worte hin geküsst hatte, ihr Gesicht ins eine Hände nahm und während dessen den Kuss vertiefte, war sie... wahnsinnig nervös. Und sie hatte Angst gehabt.... Was, wenn es wirklich nur daran lag, dass er betrunken war? Was, wenn er am nächsten Morgen so tat, als wäre nie etwas passiert? Wenn er sie angrinsen und sagen würde, dass dies alles nur ein Scherz gewesen war? Sie wusste nicht, was sie dann tun würde... aber das es verdammt weh tun würde, dass ahnte sie bereits. Alleine der Gedanke daran schmerzte, dass sie nicht mehr als ein Spiel für ihn gewesen sein könnte...
Jedes mal, wenn er sprach, sandte seine Stimme einen wohligen Schauer über ihren Rücken und als er dann auch noch meinte, dass er auch einfach bei ihr einbrechen könnte... war sie sprachlos? Ob er es wirklich tun würde? Alleine das sie darüber allen ernstes nachdachte, irritierte sie mehr, als sie zugeben wollte. Mit einem tiefen Seufzen strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und deutete auf die Badezimmertür, sah Duke an. „Da ist das Bad. Handtücher sind im Schrank.“, meinte sie leise und legte dann den Kopf schief. „Und pass mit dem Schraubding für das warme Wasser auf – das ist lose.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und begann, dich Sachen im Raum zusammen zu suchen – einfach, um etwas zu tun zu haben. Zudem musste sie hier wirklich mal Ordnung ins Chaos bringen...
Natürlich wollte sie sich auch ablenken... es kam ja nicht allzuoft vor, dass ein Mann in ihrem Bad Duschen würde... Und eigentlich hätte der Gedanke sie schockieren sollen... aber er tat es nicht. Eigentlich hätte sie selbst auch Duschen müssen... der Staub vom Dachboden schien überall auf ihr zu sein und sie hasste es, schmutzig zu sein... Aber dafür hätte sie Dukes T-Shirt ausziehen müssen... und dann hätte er es sicher auch nicht bei ihr gelassen... So ließ sie es also lieber an und würde eben aufs Duschen verzichten... Es war eh schon spät und sie konnten ja schlecht zu zweit Duschen. Das würde sie auf gar keinen Fall tun. Sie hatte es eh schon zu weit getrieben... Ihre Eltern wären schockiert, wenn sie wüssten, dass ihre geliebte Tochter einen fremden Mann beis ich duschen lassen würde – aber Luca war im Grunde etwas naiv und ihr kam nicht der Gedanke, dass Duke anderes im Sinn haben könnte... immerhin war er ein Mann.... Ihr Glück, dass der junge Mann sich weigerte, sie in diesem Licht zu sehen....
Luca stopfte die aufgehobenen Sachen in den Schrank und schminkte sich dann ab, zog eine Grimasse. Sie hasste es, wenn sie ungeschminkt war. Schnell die Haare gekämmt und zu einem Rattenschwanz geflochten, dann ging sie langsam zum Bett und legte sich auf die Decke. Ganz Still. Und lauschte, ob Duke die Dusche bereits angestellt hatte...
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Fr Aug 29, 2014 5:47 am

Duke
cf: Dachboden
Er kam ins Zimmer und das erste, dass ihm auffiel, war dass es sich in keinster Weise geändert hatte. Es war immer noch genauso unordentlich wie zuvor. Er fuhr sich mit der Hand kurz durch die Haare, die an den Seiten fast schon geschoren waren. Er hörte ihr halbwegs zu, als sie ihn einweiste. "Ich denke ich find' schon alles", meinte er nur und begab sich ins Bad. Er sah noch, wie sie scheinbar begann aufzuräumen. Wieso denn das? Er würde schließlich nur kurz duschen und dann nach hause gehen.
Hinter sich zog er die Tür zu, sah sich nach einem Schlüssel um. Als er nicht auf Anhieb einen entdeckte, zuckte er nur mit den Schultern. Er vertraute darauf, dass Luca nicht reinkommen würde. Sie wirkte immer schon so abgeneigt oder panisch, wenn er sie nur berührte, oder sie ihn. Da brauchte er sich wohl wirklich keine Sorgen zu machen. Somit zog er seine Hose und seiner Boxershorts aus, denn mehr hatte er ja schon nicht mehr an. Das T-Shirt trug Luca. Da fiel ihm ein, dass ihre Kleidung ja noch oben im Dachboden lag. Ob sie jetzt unterwegs war um diese zu holen? Wehe! Er würde sie auf keinen Fall alleine zu dem Typen lassen! Leise ging er kurz auf nackten Füßen zur Tür und linste vorsichtig durch das Schlüsselloch. Gut, sie schien immer noch mit aufräumen beschäftigt zu sein. Wenn er sich beeilen würde, wäre er vielleicht fertig, bevor sie das Zimmer verlassen könnte. Doch dann bewegte sie sich auf ihr Bett zu und setzte sich. Verdammt! Jetzt musste er sich spurten, damit ihr ihre Klamotten nicht in den Sinn kommen könnten. Wie könnte er denn Zeit schinden? Ach ja, genau, hatte sie nicht gesagt, Handtücher wären im Schrank? Ihm kam eine Idee. Er musste ihr etwas zum Nachdenken geben. Am wirkungsvollsten wäre es, wenn er ganz nackt die Handtücher holen würde ... Aber war er dazu auch im Stande? Würde es vielleicht reichen, wenn er die Boxershorts tragen würde? Nachdenklich betrachtete er diese. War er bereit, nackt durch ihr Zimmer zu huschen, nur um dafür zu sorgen, dass sie eben dieses nicht verließ? Um die geringe Chance, dass sie ihre Sachen holen könnte und diesen Typen erneut antreffen könnte, vollständig zu eliminieren? Sein Herz schlug laut und kräftig gegen seine Brust, als würde es jeden Augenblick herausspringen wollen. Er streckte die Hand nach seiner Shorts aus ...
Seelenruhig drückte er die Tür auf, ging mit wenigen Schritten ging er zum Schrank, nahm sich ein Handtuch und trat den Weg zurück zum Bad an. Die Boxershorts hatte er dort liegen gelassen. Obwohl sein Herz raste wie verrückt und er der festen Überzeugung war, dass es ein Fehler gewesen war, wirkte er absolut gesittet und entspannt. Er zwang seine Muskeln durchgehend dazu, sich zu lockern und nicht zu verkrampfen. Seine Schritte waren zwar groß, jedoch gemütlich und er gab sich wirklich Mühe, damit man ihm nicht ansah, dass er so schnell wie möglich zurück ins Bad wollte ...
So würde es wohl aussehen, wenn er jetzt raus gehen würde. Er würde es mit Sicherheit bereuen, aber er könnte es immer noch auf den Alkohol schieben. Immer hin ließ ihn dieser überhaupt überlegen, ob er das wirklich tun sollte. Doch er würde es lassen. Es ging ihn nichts an, was sie tat und im Notfall könnte er ihr immer noch hinterher sprinten. Mit Sicherheit würde er sie einholen ... Hoffentlich. Es würde ihn wundern, wenn sie rennen würde. Zusätzlich war da auch noch die Frage, wie schnell sie denn rennen konnte. Aber das war jetzt erst einmal unwichtig. Er zog sich wieder seine Boxershorts an und atmete erleichtert aus. Er öffnete die Tür und ging nun wirklich seelenruhig zum Schrank. Solange er irgendeine Hose trug, war es ihm egal, ob sie ihn sah oder nicht. Er nahm sich ein Handtuch und ging wieder ins Bad, zog die Tür zu. Zum wiederholten Male zog er die Shorts wieder aus und stellte nun die Dusche ein. Kalt oder warm? Für ihn war das keine ganz so einfache Entscheidung, denn er neigte dazu, bei warmem Wasser einzunicken. Besonders wenn er so benebelt und es schon abends war. Und in ihrer Dusche wollte er nun wirklich nicht schlafen. Allerdings wollte er sich auch nicht unbedingt erkälten. Am besten wäre es, wenn er eine mittlere Temperatur wählen würde. Und würde er dennoch müde werden, würde er das Wasser einfach kalt stellen. Und genauso machte er es. Er nahm sich noch die Seife mit in die Dusche, denn er würde bestimmt kein Duschgel für Frauen benutzen. Aber den widerlichen Geruch musste er ja trotzdem weg bekommen. So seifte er sich ordentlich ein. Gleichmäßig prasselte das Wasser wie Regen auf seine Haut. Er entspannte seine Schultern und hielt sein Gesicht dem Duschkopf entgegen. Es war, als würden alle Gedanken aus seinem Kopf gespült. Alle Sorgen, was passieren könnte. Alle Probleme waren verschwunden, es gab nur das Wasser und ihn. Oh, er duschte wirklich gerne. Es war entspannend und befreiend.
Dann stellte er das Wasser ab und verließ die Duschkabine. Er trocknete seine Haare und entfernte die Tropfen auch von seinem restlichen Körper. Nur an seinen Rücken kam er nicht so gut dran. Hier und da waren wahrscheinlich noch ein paar Tropfen.
Anschließend wollte er sich wieder anziehen, zögerte dann jedoch. Er nahm seine Hose und roch kurz an ihr, verzog dann das Gesicht. Sie stank zwar nicht wirklich, aber er nahm einen leichten Hauch von Alkohol und Erbrochenem war. Und wenn er es vermeiden könnte, würde er das nicht anziehen. Vielleicht besaß Luca ... Immerhin hatte sie auch Männershirts gehabt. Wirklich gefallen würde es ihm zwar nicht, aber er wollte auch nicht stinken. Diese Hose würde wie Brandeisen auf seiner Haut brennen.
Er schlank das Handtuch um seine Hüften und öffnete die Tür. Er trat nur halb heraus, so weit, dass es nicht wirkte, als würde er sich verstecken, aber auch nicht so, dass sie ihn ganz sah. "Du hast nicht zufällig eine Hose?", fragte er und sah sich im Zimmer um, ob sie überhaupt noch da war.
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Sa Aug 30, 2014 11:48 pm

Luca
Sie blickte Duke nach, der meinte, er würde schon zurecht kommen und dann ohne ein Handtuch zu holen im Bad verschwand. Brauchte er denn keins? Naja... war ja nicht ihr Problem. Sollte er halt nass zurück in seine Klamotten steigen... Nun ja, jedenfalls
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Es war eine lästige Art ihre Nervosität zu demonstrieren und sie hatte es sich erst angewöhnt, nachdem sie hier im Hotel ein zeitweiliges Zuhause gefunden hatte. Aber es war immer noch besser, als an den Fingernägeln zu kauen, denn das war wirklich widerlich... und vor allem sah es nicht schön aus. Man konnte niemanden die Hand reichen, ohne das der Gegenüber es bemerken würde... Ein Mädchen aus ihrer Schule hatte das immer gemacht... über die hatte sie sich mit ihren Freundinnen köstlich amüsiert. Wenn sie so darüber nachdachte, hatten sie sich über viele lustig gemacht... es gab wirklich verdammt wenige, die Luca nicht von oben herab behandelt hatte – und im Grunde noch immer behandelte. Selbst in der Welt wo sie lebte, stand sie über den anderen. Das Geld und der Ruf ihrer Eltern ermöglichte ihr diesen Stand. Aber... es hatte ihr auch eine Einsamkeit eingebracht, die sie jetzt erst wirklich erkannte. Es gab so viele Mädchen, die ihr in den Allerwertesten krochen. Freundschaft verspielten. Doch wie lange würde diese halten, wenn das Geld versiegte, mit dem Luca umgeben war? Konnte sie wirklich irgendwen wahrlich zu ihren Freunden zählen? Sie schüttelte mit einem Seufzen den Kopf, die Gedanken halfen ihr zwar, nicht darüber nachzudenken, dass ein – inzwischen wohl nackter – Mann in ihrem Bad war... doch gefallen sie dachte nicht gerne daran....
Und dann öffnete sich die Tür zum Badezimmer und Luca zog fragend die Brauen zusammen. War Duke etwa schon fertig? Hatte sie das Wasser überhört? So dick waren die Wände ja nun auch wieder nicht! Sie blickte auf und riss dann die Augen auf, schlug blitzartig die Hände vors Gesicht und eine röte schoss in ihre Wangen, die man selbst auf Entfernung hätte bemerken können. Sie hatte das Gefühl, gleich hyperventilieren zu müssen und atmete hektisch ein und aus. Hoffte, er würde wenigstens das nicht bemerken, wenn sie hier schon saß, als hätte sie noch nie einen Mann in Unterwäsche gesehen... Nun ja... Live hatte sie das tatsächlich nicht... Klar, bei den Poolpartys trugen die Männer ja nun auch nicht sonderlich viel... und da war es ihr ja auch nicht unangenehm... das Problem lag einfach daran, dass sie eben wusste, dass es keine Badehose war... und das es Duke war, der hier quer durch ihr Zimmer stolzierte... Aber warum zum Teufel tat er das? Er hätte sich doch gleich ein Handtuch mitnehmen können, verdammt! Wollte er sie damit in Verlegenheit bringen? Dann hatte er damit nämlich verdammt viel Erfolg.
Trotzdem konnte sie nicht umhin die Finger vor ihrem Gesicht leicht zu spreizen und hindurch zu schmulen. Heimlich – jedenfalls hoffte sie, dass es unauffällig war – betrachtete sie ihn und ließ ihren Blick über seinen Körper gleiten. Oberhalb der Gürtellinie hatte sie ihn ja nun eigentlich schon genug angegafft... aber das hielt sie nun nicht davon ab, es abermals zu tun. Als er zum Schrank ging, betrachtete er seinen muskulösen Rücken. Die Muskelstränge unter der Haut. Für einen kurzen Moment blieben ihre Augen an seinem Hintern hängen und sie schluckte – bis Duke sich wieder umdrehte und sie nun anstelle seines Hinterns etwas anderes betrachtete. Die Ausbuchtung unter dem dünnen Stoff war nicht zu übersehen und für einen kurzen Moment überlegte Luca, wie er wohl darunter aussehen würde.... Und schämte sich im nächsten Augenblick dafür. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte an alles mögliche zu denken... nur nicht daran, dass Duke in Unterwäsche in ihrem Zimmer war. Erleichtert atmete sie aus, als sie die Tür des Badezimmers hörte und erst dann öffnete sie die Augen wieder. Was wohl ihre Eltern sagen würden, wenn sie davon wüssten? Das sie einen Mann in ihrem Zimmer duschen ließ? Den sie vorher geküsst und ihre Hand in seiner Hose gehabt hatte? Sie wären wahrscheinlich entsetzt... schockiert... außer sich. Was würden sie tun? Wahrscheinlich würden sie sie in ein Kloster stecken! Und sie hätte es auch noch verdient... sie hatte sich Duke wie ein leichtes Mädchen förmlich an den Hals geworfen und war in Unterwäsche vor ihm her spaziert...
Kurz blickte sie zur Tür des Bads und blickte dann auf ihre Hände, die sich in den Stoff des Shirts krallten. Eigentlich hätte Duke sich keine Sorgen machen müssen, dass Luca das Zimmer verlassen würde um ihre Sachen zu holen. Immerhin war dort oben dieser Idiot... der bestimmt nicht zögern würde ihr etwas anzutun. Es konnte ja nicht jeder so ehrbar wie Duke sein... Tief seufzte Luca und ließ sich zurück fallen, sah an die Decke. Sie wusste, eigentlich hätte sie sein Shirt ausziehen und ein eigenes anziehen sollen... aber irgendwie... sie brachte es einfach nicht über sich und so behielt sie es einfach an. Sie lauschte dem Wasser der Dusche, welches
Luca gähnte. Es war spät... sie war müde... aber an Schlaf war jetzt nicht zu denken. Als die Tür sich ein weiteres Mal öffnete, blickte sie hin – und fuhr hoch, als der junge Mann abermals in Boxershorts erschien. Als er dann auch noch fragte, ob sie eine Hose hatte, schüttelte sie den Kopf und sah ihn nicht an, blickte auf den Boden. „Keine die dir passen würde...“, meinte sie leise und überlegte krampfhaft, wie man Luft holte....
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1So Aug 31, 2014 12:20 am

Duke
Als er kurz zu Luca gesehen hatte, durch das Schlüsselloch hindurch, war es ihm ein wenig so vorgekommen, als wäre sie ... einsam? Betrübt? Irgendetwas in dieser Richtung. Und es gefiel ihm ganz und gar nicht. War da nicht auch ein sehnsüchtiger Blick in ihren Augen? Wollte sie vielleicht zurück zu diesem Typen? Natürlich bildete er sich dies nur ein, aber das merkte er nicht. Es bestärkte ihn lediglich in der Annahme, sie ablenken zu müssen. Als er den Raum verließ, bemerkte er nur aus den Augenwinkeln, wie sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Er erwartete bereits, dass sie ihn hinaus werfen würde für dieses schlechte, ungehobelte Benehmen, doch dazu kam es nicht. So wandte er sich einfach dem Schrank zu, merkte nicht, dass sie ihn anstarrte, auch wenn seine Haut zu kribbeln begann. Er glaubte jedoch, dass es eher an seinem eigenen Schamgefühl lag, ihr an einem Abend bereits so viel Ärger bereitet zu haben. Als er sich umdrehte, sah er, wie sie ihre Finger ganz leicht gespreizt hatte, dachte sich jedoch nichts dabei. Er interpretierte eher selten etwas in das Verhalten anderer ihm gegenüber. Die meisten verstand er sowieso nicht. Manche sahen ihn an wie eine widerliche Kanalratte, andere betrachteten interessiert seinen Oberkörper und wieder andere sahen ihn einfach nur unfreundlich an. Natürlich gab es noch viele weitere Arten, wie ihm andere entgegentraten, aber darüber nachzudenken war einfach nicht von Nöten.
Nach dem Duschen und abtrocknen, als er erneut in Unterwäsche vor Luca stand und sie fragte, ob sie eine Hose habe, war er fast ein wenig enttäuscht, dass sie verneinte. Er biss sich für einen Moment auf die Unterlippe und atmete tief aus, fast wie ein Seufzen. Dann drehte er sich weg und zog seine Hose an. Hätte er ein Deo oder ähnliches, könnte er den leichten Hauch von Gestank ja noch unterdrücken ... Aber auch dieses fehlte ihm. Für ihn war Deo die billige Version von Parfum und somit recht wertvoll, falls er doch mal irgendwo hingehen musste. Oder wenn er demnächst bei einem Vorstellungsgespräch wäre. Dafür musste er sich noch etwas ordentliches besorgen. Er besaß zwar ein gutes Hemd, jedoch weder gute Schuhe noch eine ansehnliche Hose. Und ein Jacket oder etwas derartiges schon gar nicht. Könnte er sich wohl auch niemals leisten.
Er verließ nun das Bad vollständig und da fiel ihm ein, dass Luca ja noch sein T-Shirt trug. Er öffnete leicht den Mund, wollte fragen, ob er es wiederhaben könnte. Doch sie trug darunter ja nur ihre Unterwäsche. Er hatte sie zwar so leicht bekleidet schon gesehen, sie sogar geküsst, doch er wollte nicht von ihr verlangen, sich zu entkleiden. Andererseits brauchte er sein Shirt ja schon. Immer hin wollte er sich nicht erkälten und auch nicht halbnackt durch die Stadt laufen. Also musste er sich zusammen reißen und sein momentan wirklich dummes Gehirn anstrengen und nach einer Lösung suchen. Und ihm fielen tatsächlich sogar mehrere ein.
"Wenn du irgendein Oberteil für mich hast, kannst du das Shirt gerne behalten", meinte er. Ja, das war gut so. So würde er definitiv irgendwie eines bekommen. Entweder würde sie ihm seines zurück geben oder er würde eins von ihr bekommen. Für den Weg nach Hause könnte er auch mit einem leicht zu engen Shirt rum laufen. Würden ihn zwar manche für einen aus dem Lolita halten, aber das war ihm egal. Er hatte so oder so keinen Ruf, den er unbedingt bewahren wollte. Er wollte nur nicht krank sein, dass würde seine ganze Planung zunichte machen. Er musste immer hin so bald wie möglich ein Bewerbungsgespräch führen. Auf seinen aktuellen Job hatte er einfach keine Lust mehr. Er tat nicht gerne jeden Tag das selbe, er hasste es sogar. Er fühlte sich dann immer so, als würde er sein ganzes Leben verpassen. Wenn er den Job als Türsteher erhalten würde, wäre das echt genial. Da würde definitiv auch mal etwas besonderes passieren, vielleicht eine Prügelei. Und er würde mitmischen. Natürlich nur um alle Streitenden auseinander zu bringen.
Er streckte sich und ließ hier und da ein leises Knacken hören. Zuerst musste er seinen Rausch ausschlafen und wenn er nicht bald in ein Bett käme, würde er an Ort und Stelle einfach auf dem Boden pennen. Jedoch wollte er Luca nicht noch mehr zumuten, als er es nicht ohnehin schon getan hatte. Irgendwo wusste auch er sich zu benehmen und Gastfreundlichkeit zu schätzen. Man sollte Gastgeber nie überstrapazieren.
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1So Aug 31, 2014 8:50 am

Luca
Sie war erleichtert und enttäuscht zur selben Zeit, als Duke seine Hose nach dem Duschen wieder über den Hintern zog... So konnte sie ihn wenigstens angucken, ohne die Farbe einer überreifen Tomate anzunehmen.
Im Moment war es einfach alles so schrecklich viel. Es geschah alles auf einmal und sie wusste überhaupt nicht mehr, was sie tun, geschweige denn denken sollte. Wusste nicht, ob es richtig oder falsch war, was sie tat... Duke zu küssen war definitiv falsch gewesen – auch, wenn ihr Herz das nicht so sehen wollte... Aber er war betrunken und die Befürchtung stand nahe, dass er im nüchternen Zustand alles abtun würde – oder sich gar nicht mehr daran erinnerte. Beides täte weh und alleine der Gedanke daran, verunsicherte sie. Was, wenn er sie mit einem Grinsen ansehen würde? Lachen und fragen, ob sie allen ernstes meinte, dass er es ernst gemeint hat – also den Kuss. Vielleicht hatte er es nur getan, weil sie grade da war... Sie hatte sich ja nicht einmal danach erkundigt, ob er eine Freundin hatte... Okay... diese Vorstellung bereitete ihr Magenschmerzen...
Mit einem unwirschen Rucken ihres Kopfes verscheuchte sie die Gedanken größtenteils.
Als er dann meinte, dass sie sein Shirt behalten könnte, wenn sie ihm ein anderes geben würde, sah sie ihn böse an. Das hörte sich ja so an, als würde er ihr einen großen Gefallen tun... Ach, wie gnädig er doch war! Am liebsten hätte sie sich das Shirt jetzt über den Kopf gezogen und es ihm an den Kopf geworfen... aber sie wollte nicht schon wieder in Unterwäsche vor ihm stehen... nicht, nachdem sie über seine eventuell vorhandene Freundin nachgedacht hatte... Ihre Augen blitzten, als sie das T-Shirt zur Hand nahm, welches er bei dem letzten Besuch in ihrem Zimmer aufs Bett geworfen hatte. Neulich hatte er es noch nicht gewollt...
Dann nahm ihr Gesicht einen hinterhältigen Ausdruck an, sie griff nach dem Shirt und sie erhob sich, ging langsam auf ihn zu und strich sich über die Haut, die am Ausschnitt des T-Shirts sichtbar wurde. Ihre Zunge fuhr über ihre Unterlippe, bevor sie Duke mit halb geschlossenen Augen anblickte. Luca hielt ihm das Shirt hin und meinte leise: „Hier... könnte an den Schultern vielleicht spannen. Müsste aber gehen – es sei denn, du hättest lieber dein Shirt wieder – dann müsstest du es dir allerdings holen.“ Ihre Haltung war provozierend – allerdings war sie sich wirklich verdammt sicher, dass der junge Mann nichts weiter unternehmen würde. Seit er aus der Dusche gekommen war, schien seine Haltung irgendwie so... distanziert. Vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, weil sie überhaupt nicht mehr ein noch aus wusste... Gerne hätte sie ihm über die Haut gestrichen, aber sie wollte nicht, dass er noch dachte, dass sie etwas von ihm wollte... Immerhin hatte sie ja vor kurzem erst Freundschaft vorgeschlagen.... Das ihre vorherigen Worte nun aber eindeutig klangen, hatte sie ihm Eifer des Gefechts überhaupt nicht bemerkt... Luca war ehrlich genug zu sich selbst, dass sie offen zugab, dass sie gerne noch einen Kuss bekommen würde... Aber mehr? Auf gar keinen Fall! Kein Mann käme ihr jemals so nahe, dass er sie berühren würde. Allerdings hatte er sie ja nun schon berührt... also an der Brust... nur kurz... aber reichte das schon, um ihr Versprechen an sich selbst zu brechen? Sie entschied, dass es nicht so war, wenn sie es nie wieder zulassen würde! Falls sie mal verheiratet war... ja dann... musste sie es ja wohl oder übel zulassen... es gruselte ihr bereits jetzt deshalb...
Mit einem leisen Seufzer sanken ihre Schultern herab und der provozierende Blick verschwand. Sie drückte ihm das Shirt in die Hand und trat einen Schritt zurück. „Ich gebe dir deines zurück, wenn ich es gewaschen habe.“, meinte sie noch, bevor sie sich reckte und Duke auf die Wange küsste, bevor sie schnell im Bad verschwand und die Tür schloss. Sie lehnte sich dagegen und schloss die Augen. Lieber schnell Abstand schaffen, bevor sie ihn noch einlud, in ihrem Bett zu schlafen... irgendwann ging es wirklich zu weit! Zudem musste auch sie noch Duschen... Der Staub vom Dachboden lag noch immer auf ihrer Haut... war in ihren Haaren... Am liebsten hätte sie natürlich abgeschlossen... aber es gab keinen Schlüssel...
Allerdings vertraute sie darauf, dass Duke nicht durchs Schlüsselloch gucken oder die Tür öffnen würde. Er war die ganze Zeit schon so... standhaft, wenn man das so nennen könnte – und würde mit Sicherheit nicht etwas derartiges tun. Gelegenheiten ihr irgendwas anzutun hatte er ja genug.
So zog sie sich also das Shirt über den Kopf, öffnete BH, zog den Slip hinunter, drehte das Wasser der Dusche an und stellte sich unter, hob ihr Gesicht dem warmen Strahl entgegen. Eigentlich badete sie lieber... hatte hier aber leider keine Wanne... So musste sie also Duschen. Besser als ni. Mit geschlossenen Augen griff sie nach dem Duschgel. Ihre Hände glitten über ihren Körper und schäumten diesen ein, bevor sie still unter der Dusche stand, sich abspülte und die Stirn gegen die harten Fliesen legte. Sie ließ sich Zeit... viel Zeit... Hatte extra kein Wort zum Abschied gesagt... .War sich aber sicher, dass Duke verschwunden war, wenn sie aus der Dusche kam. Aber... wo würde er denn hin gehen? Hatte er hier überhaupt ein Zimmer?!
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Mo Sep 01, 2014 7:49 am

Duke
Seine Mundwinkel zuckten amüsiert, als sie ihn so böse ansah. Doch sie zog das Shirt nicht aus. Einerseits hatte er das auch nicht wirklich erwartet, aber er war sich nicht ganz sicher gewesen, da es sie zuvor schon scheinbar nicht gestört hatte, fast nackt vor ihm zu stehen. Aber zumindest gab sie ihm ein anderes Shirt dafür. Er wartete noch, bis er es anzog, da sie scheinbar noch etwas sagen wollte. Und das tat sie auch. Bei ihrem hinterhältigen Gesicht wurde er ein wenig skeptisch, der amüsierte Ausdruck verschwand und er sah sie leicht zweifelnd an. Sein Blut schoss in ein ganz bestimmtes Körperteil und er war bereit einen Schritt zurück zu treten, sollte sie näher kommen. Seit wann gefiel es ihm so sehr, wenn eine weibliche Person sich so verhielt? Ihr Berührung ihrer eigenen Haut, das Lecken über die Unterlippe ... Wie gerne wäre er ein Teil dieser Begebenheit. Er verstand ihre provozierenden Worte nur zu gut, jedoch eher die letzten als die vorangestellten. Die waren eher nebensächlich, unwichtig. Er war verdammt nah dran, ihr dieses Shirt vom Leibe zu reißen, egal wie sehr er es dabei zerstören würde. Doch er musste verdammt noch mal die Kontrolle bewahren. Er konnte nicht ganz klar denken, der Alkohol und seine verwirrten Gefühle benebelten sein Gehirn. Aber er würde um jeden Preis verhindern, dass er Luca irgendetwas antun würde.
Er ballte seine Hände zu Fäusten bis sie vor Anspannung zitterten, zerknüllte das Hemd dabei. Er biss sich auf die Lippe, so fest er konnte, nur um sich abzulenken. Schmerz war immer gut, wenn er sich von irgendetwas ablenken wollte. Notfalls würde sich auch in die Hand beißen oder ähnliches. Hauptsache er würde jetzt nichts falsches tun. Er hatte schon genügend angestellt. War schon viel zu weit gegangen. Sein Kopf wollte das nicht wirklich verstehen, aber irgendwo wusste er, dass dem so war. Er war sich absolut sicher, dass er so einige Grenzen überschritten hatte. Die einen würden sagen, dass es jetzt auch nichts mehr ausmachen würde, wenn er irgendetwas so unfassbar dummes tun würde, doch er war immer noch der Meinung, dass er Luca vor sich beschützen musste, dass er aufpassen musste, dass sie heil nach Hause zurückkehren konnte. Er würde sich niemals verzeihen, wenn sie irgendetwas erleiden müsste.
Zum Glück sanken dann ihre Schultern herab und dieser Blick verschwand. Sie sagte etwas, doch er brauchte einen Moment um es zu verstehen. "O-okay", murmelte er nur kurz und sah ihr hinterher, wie sie ins Bad ... flüchtete? Konnte man es so nennen? Vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Nun stand er alleine in ihrem Zimmer, blickte nachdenklich, vielleicht sogar bedrückt auf die Tür, welche sie hinter sich zugezogen hatte. Es war so still um ihn herum. Doch dann hörte er die Dusche und wandte sofort den Blick ab von der Tür. Er konnte sie zwar so oder so nicht sehen, dennoch hatte er das Gefühl, es wäre nicht gut, wenn er hier weiterhin stehen würde. Aber sollte er sich nicht wenigstens irgendwie bei ihr Bedanken? Er steckte die Hände in die Hosentaschen, durchforstete sein benebeltes Gehirn nach irgendeiner Idee. Bis er etwas in seiner Tasche ertastete. Er zog es heraus und betrachtete es nachdenklich. Es war ein altes Armband, welches sein Vater mal seiner Mutter geschenkt hatte. Als diese verstorben war, hatte es sein Vater angenommen. Dann hatten sich auch ihre Wege getrennt und sein Vater hatte es ihm gegeben. Doch Duke konnte damit nichts anfangen. Es war einerseits ein Frauenarmband und andererseits sowieso zu klein für ihn. Klar war es ein Geschenk seiner Eltern, doch da besaß er etwas, das ihm wesentlich mehr bedeutete. Ein Foto. Dieses Armband war ihm kaum etwas wert. Es war lediglich etwas gekauftes gewesen, nur ein kleines, unwichtiges Mitbringsel seines Vaters. Sie hatten damals einiges an Geld besessen und somit hatte es bestimmt schon etwas mehr gekostet. Doch Geld spielte für ihn keine Rolle. Und er verkaufte nicht gerne Gegenstände seiner Familie an andere. Er schenkte sie höchstens irgendwelchen Leuten, die ihm so vorkamen, als könnten sie es gebrauchen. Oftmals auch wildfremden Passanten. Oder eben wenn er jemandem etwas schuldete. Und das war nun einmal der Fall. Luca könnte es besser gebrauchen als er. Es würde bestimmt zu ihr passen. Es war recht filigran und hochwertig verarbeitet. Nicht zu auffällig, jedoch auf besondere Art und Weise einzigartig. Nur er selbst sah das nicht so. Für ihn war es nur irgendein viel zu zerbrechliches Ding. Eigentlich hatte er es mal wieder irgendeinem Passanten schenken wollen, doch er hatte es in den letzten Tagen einfach vergessen, vor allem heute.
Er ging zu ihrem Bett und legte das Armband darauf ab. Es würde bestimmt keine Notiz benötigen. Sie würde schon noch wissen, dass es von ihm war. Sonst war hier schließlich niemand. Und wenn nicht war es auch egal. Er wollte schließlich nichts dafür. Es war nur ein kleines Dankeschön. Nur ein kleines Zeichen, dass er nicht vergessen wollen würde, dass sie so gastfreundlich zu ihm gewesen war und ihn trotz allem in ihrem Zimmer geduldet hatte.
Nun zog er sich das Shirt über. Ja, ein wenig eng war es, seine Muskeln stachen deutlich hervor. doch für den Weg nachhause würde es reichen. Hoffentlich leierte er es nicht aus. Obwohl er nicht wusste, weshalb das irgendjemanden stören sollte. Obwohl, vielleicht gehörte es ja doch ihrem Freund. Erneut schoss Wut durch seinen Körper, doch er schüttelte augenblicklich den Kopf. Er sollte jetzt gehen. Er ging nah an der Tür vorbei, hatte noch etwas zu sagen. Oder? Er zögerte kurz. Sie hatte schließlich auch nichts gesagt. Dann sollte er wohl besser seinen Mund halten.
Also ging er weiter, öffnete die Zimmertür und trat nach draußen, schloss sie hinter sich wieder. Schade, dass ihr Zimmer jetzt nicht abgeschlossen war ... Wenn jemand jetzt versuchen würde rein zu gehen würde ihn niemand daran hindern. Zusätzlich war sie gerade noch am Duschen. So konnte er sie nun wirklich nicht allein lassen. Aber was sollte er tun? Er konnte ja schlecht abschließen. Vielleicht war der Spalt unter der Tür breit genug ... Tatsächlich! So ein Glück. Duke nahm den Schlüssel der in der Tür steckte, schloss von Außen ab und schob den Schlüssel unter der Tür hindurch wieder ins Zimmer. Jetzt würde sie rauskommen aber niemand rein. Sie müsste sich keine Sorgen machen. Und er auch nicht. Hoffentlich war das eine gute Idee gewesen.
Somit steckte er die Hände wieder in die Hosentaschen und folgte dem Flur, stieg die Treppe hinab. Er würde in seine Wohnung gehen und erst einmal ordentlich durchschlafen. Er musste wieder klar im Kopf werden und herausfinden, was er von Luca wollte.
gt: sozusagen seine Wohnung
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BeitragThema: Re: Lucas Zimmer   Lucas Zimmer Icon_minitime1Sa Sep 13, 2014 10:19 am

Luca
Sie seufzte und schloss die Augen, während das Wasser aus dem Duschkopf an ihrem Körper hinab floss. Ihre Gedanken hingen bei Duke und Verzweiflung umklammerte sie mit eisernem Griff. Wo zum Teufel hatte sie sich da jetzt wieder hinein manövriert? Alles was sie gelernt hatte, was ihr wichtig war, was ihr Leben bestimmte.... war von ihm über den Haufen geworfen worden. In der kurzen Zeit... Sie verstand nicht, was geschehen war.... Anfangs hatte sie ihn nicht einmal leiden können! Und jetzt? Jedes mal, wenn sie an ihn dachte, hatte sie das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und ein Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Wenn sie ihn sah, begann ihr Herz zu klopfen... Wenn er nicht bei ihr war, vermisste sie ihn... irgendwie.
Sie hatte Angst darüber nachzudenken... aber... konnte es sein, dass sie dabei war, sich in ihn zu verlieben? Oder noch schlimmer... war sie es vielleicht schon?! Ihr wurde schlecht... Das konnte doch nicht sein! Duke war doch überhaupt nicht der Typ Mann, für den sie sich sonst interessierte! Es bestand keine Hoffnung. Keine Chance auf eine Zukunft.... Vielleicht war es aber auch nur, weil es etwas neues war! Das hatte doch immer einen Reiz! Wenn erst ein wenig Zeit vergangen war, wäre es sicherlich schnell vorbei! Den Kuss – oder besser gesagt, die Küsse – konnte sie nun nicht rückgängig machen... aber sie durfte ja wohl auch mal einen Fehler machen... sie müsste nur dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkam!
Mit einem weiteren Seufzen stellte sie die Dusche aus und öffnete die Tür der Kabine, griff nach einem Handtuch. Eine leise Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut, als die kalte Luft herein kam. Schnell trocknete sie sich ab und wickelte sich das Handtuch um, föhnte dann ihre Haare. Dann schluckte sie... Luca hatte vergessen sich Unterwäsche mit zu nehmen! Verdammt.... Wenn Duke sie so sehen würde... Oder war er schon weg? Zögernd griff sie wieder nach seinem Shirt und zog es sich über den Kopf. Kurz verharrte ihren Hand auf der Klinke der Badezimmertür, dann strafte sie die Schultern und öffnete sie... Trat hinaus und blickte sich um. Duke war verschwunden und für einen kurzen Moment verspürte sie bittere Enttäuschung, ärgerte sich im nächsten Moment darüber. Sie ging zu ihrem Schrank, schnappte sich einen frischen Slip und zog ihn an, legte sich dann in Dukes Shirt ins Bett. Eigentlich blöd, da sie ja grade geduscht hatte.... aber sie rechtfertigte es damit, dass sie zu Müde war um sich jetzt noch mal umzuziehen..... Nicht etwa, weil sie das Gefühl hatte, er wäre dann bei ihr!
Kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt – war sie weg. Sie schlief tief und traumlos, doch nicht lang. Die Sonnenstrahlen, welche durchs Fenster ins Zimmer strahlten, weckte sie auf und mit einem Gähnen setzte Luca sich auf. Sie hasste frühes aufstehen und musste sich unbedingt Vorhänge kaufen... Grummelnd erhob sie sich und taumelte ins Bad, wo sie sich gründlich wusch und dann nackt zu ihrem Kleiderschrank lief. Sie war müde und griff wahllos hinein, zog eine Jeans und eine Top heraus. Die Hose saß eng, betonte ihre schlanken Beine und den schön geformten Hintern. Aber das interessierte sie grade nicht. Mit einem weiteren Gähnen trat sie zum Schminktisch und setzte sich, riss dann die Augen auf. Sie sah schrecklich aus. Hatte Ringe unter den Augen. Wie schrecklich... Es würde ewig dauern, die weg geschminkt zu bekommen... Mit einem Grummeln machte sie sich ans Werk und tatsächlich dauerte es, bis sie zufrieden war...
Dann erhob sie sich und wollte aus dem Zimmer – doch die Tür war verschlossen. Im ersten Moment dachte sie, Duke hätte sie eingesperrt... aber dann sah sie den Schlüssel am Boden und sie schämte sich für diesen Gedanken....
Schnell hob sie ihn auf, öffnete die Tür und trat hinaus. Sie hatte Hunger... aber verdammt... wie sollte sie sich was machen? Sie hatte sich noch nicht mal ein Butterbrot geschmiert... Und sie hoffte, dass sie unterwegs niemanden traf... vor allen Dingen nicht Duke! Jetzt, wo sie geschlafen hatte, war ihr Verhalten ihr mehr als unangenehm.....

gt Küche
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